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Was sind Digisexuelle und gibt es sie wirklich?

Das enorme Wachstum der Sexpuppenindustrie in den letzten Jahren führt dazu, dass die heutigen Sexpuppen mehr mediale Aufmerksamkeit erhalten als je zuvor.

Das sind großartige Nachrichten, da die mediale Berichterstattung einige Tabus über Sexpuppen ausräumen kann und diese somit für ein größeres Publikum zur Verfügung stehen. Nichtsdestoweniger gibt es aber weiterhin auch einige unfaire Berichterstattungen und Schmach zu diesem Thema.

In den letzten Monaten hat sich ein neuer Begriff in den britischen Medien eingebürgert, wenn es um das Thema Sexpuppen geht: Digisexuals – zu Deutsch: Digisexuelle.

Aber was genau bedeutet dieser Begriff und wird er zu Recht verwendet?

Was ist ein Digisexueller?

Der Begriff " digisexuell " ist brandneu und wurde von kanadischen Wissenschaftlern in einem Ende 2017 veröffentlichten Bericht erstmals benutzt. In den Mainstream-Medien setzt er sich erst jetzt durch. Laut den Professoren Neil McArthur und Markie Twist beschreibt dieser Begriff Personen, die sexuelle Erfahrungen mit digitalen Medien einem menschlichen Partner vorziehen und ihre Sexualität hierüber auch definieren. Mit anderen Worten handelt es sich bei Digisexuellen um Personen, deren sexuelle Identität in erster Linie auf digitalen Medien und nicht auf zwischenmenschlichen Beziehungen basiert.

Unter der am häufigsten zitierten “Technologie” versteht man Sexpuppen, aber der Begriff umfasst auch ein breites Spektrum an digitalen Medien wie beispielsweise online Pornos, Sexting sowie Dating-Apps wie Tinder. Während die letztgenannten Beispiele jedoch den ersten Hype der Digisexualität beschreiben, ist es bereits der zweite Hype für Sexpuppen, behaupten die Forscher.

Die Professoren glauben, dass sich immer mehr Menschen zu Digisexuellen bekennen werden, wenn die Technologie weiter voranschreitet.

Man hat erkannt, dass Sexpuppen mittlerweile auf einem sehr hohen technologischen Stand sind, um eine praktikable Alternative zu sexuellen Erfahrungen mit Menschen darzustellen.

Weiterhin wurde bekannt, dass Sexpuppenbesitzer eine „intensive Bindung“ zu ihren Sexpuppen aufbauen können, was sich darin begründet, dass sie ihre Sexpuppen menschlichen Beziehungen vorziehen.

Wie wird dieser Begriff benutzt?

Die Erfinder dieses Begriffes bewerten den Anstieg der Digisexualität als positiv, da sie sagen, dass Sexpuppen zu therapeutischen Zwecken verwendet werden können, indem man das Vertrauen der Menschen, die ein sexuelles Trauma erlitten haben, wiederherstellt. Ebenso können sie Einsamkeit entgegenwirken.

Die Medien in Großbritannien und den USA verbinden mit dem Begriff jedoch meist eine negative Konnotation, was ursprünglich nicht der Fall war.

In Großbritannien haben die Boulevardzeitungen die Vorhersagen der Wissenschaftler über Digisexuelle zu Unrecht als "Warnung" für die Zukunft interpretiert und die ursprünglichen Absichten der Studie ignoriert.

Die Wissenschaftler zeigten auf, wie wichtig es ist, Diskriminierung von Digisexuellen zu vermeiden und dass wir aus dem Kampf anderer Menschen um Anerkennung aufgrund anderweitiger sexueller Orientierung wie Homosexualität oder Asexualtität lernen sollten.

"Die Menschen dieser Gemeinschaften kämpften Jahre darum, Anerkennung zu erlangen", sagte Professor McArthur. "Ich möchte meinen, dass wir die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen sollten.“

„Zu seiner Orientierung zu stehen, ist für eine Person, die einer gebrandmarkten Minderheit angehört, sehr schwer. Ich hatte das Gefühl, dass dies nun endlich der Fall ist und wir dieser Schmach entkommen und anderen Menschen gleich von Anfang an mit Anerkennung entgegen treten können.“

Die negative Berichterstattung über diesen Begriff ist umso sinnloser, wenn man die Tatsache beachtet, dass diese Definition heutzutage auf den Großteil der Bevölkerung zutrifft.

Die New York Times kommentierte letzte Woche wie folgt: „In einer Kultur, in der online Pornografie, Sexting und Tinder zuhause sind, ist da nicht jeder ein heimlicher Digisexueller? Diesem Argument folgend, werden diejenigen, die Digisexuelle kritisieren oder diskriminieren, sich vermutlich selbst schikanieren.

Daher ist es nicht verwunderlich, dass einige fordern, die Begriffsdefinition in ihrer Vielfalt einzudämmen, da sie für Verwirrung sorgt. Hierdurch könnte eine breitere Akzeptanz der sexuellen Identität erzielt werden.

Der Begriffsursprung ist für Sexpuppenbesitzer und Sexpuppenliebhaber jedoch potenziell eine sehr positive Entwicklung, da dies zu einer Onlinegruppierung führen könnte, wo sich Menschen mit gleichen Interessen und sexuellen Vorlieben treffen können.